Beiträge getaggt mit Menschlichkeit

#112 Die Katastrophe von Haiti – eine Chance für die Menschlichkeit


Foto: Star of Hope

Viele werden sich jetzt fragen: Wie kann man an einer furchtbaren Katastrophe wie dem Erdbeben von Haiti etwas Positives sehen? Auf den ersten Blick scheinbar unmöglich. Schließlich starben bei dem Unglück über 200.000 Menschen, Millionen sind Obdachlos und zahlreiche Kinder ohne Eltern.

Dennoch passierte bereits kurz nach den ersten Meldungen über das Erdbeben und die damit verbundenen Folgen etwas ganz Wundervolles: die Welt rückte wieder näher zusammen. Viele, die Haiti nur als winzigen Fleck auf der Landkarte kannten, wurden von dem traurigen Schicksal der verzweifelten Menschen berührt und wollten helfen.

So geschah es, dass unter anderem die größte Spendenaktion, die es jemals gegeben hat, durch George Clooney organisiert wurde und am Ende mehrere Millionen Dollar an Spenden erzielt werden konnten.

Doch nicht nur in Amerika, sondern auf der ganzen Welt erklärten sich zahllose Menschen sofort bereit, zu helfen. Mit Geldspenden, Lebensmitteln, Kleidung, aber auch mit persönlichem Einsatz. So arbeiten seit vielen Wochen zahlreiche Ärzte und Helfer Tag und Nacht im Katastrophengebiet, um der Bevölkerung das Gefühl zu vermitteln, dass die Welt sie nicht vergessen hat.

Die für mich tollste Hilfsaktion für Haiti durfte ich jedoch in meinem unmittelbaren Umfeld miterleben. In diesem Fall sind es weder Prominente, noch Millionäre, die unbedingt helfen wollen, sondern kleine Kinder, die auf einem Flohmarkt Geld für die Menschen in Haiti sammeln. Aus diesem Anlass fragen sie in Geschäften oder bei Privatpersonen nach Gegenständen, die man verkaufen kann, wobei sie nicht nur die Sachen anderer, sondern auch ihr eigenes Spielzeug zum Kauf anbieten.

Als meine fünfjährige Tochter von der Idee gehört hat, wollte sie zuerst ganz genau wissen, was genau in Haiti passiert ist. Nachdem ich ihr die traurigen Tatsachen erzählt habe, ist sie plötzlich in ihr Zimmer verschwunden und mit zwei Barbies, einer Puppe und einem Puzzle zurückgekommen – verbunden mit den Worten: „Damit die Kinder dort (Haiti) was zum Spielen haben und nicht mehr so traurig sind.“

Was ich aus diesem Erlebnis gelernt habe: Wenn alle Menschen manchmal so denken würden wie Kinder, bräuchte es nicht erst eine Katastrophe, um die Welt schöner zu machen.

Verfasst von Cornelia

, , , ,

Hinterlasse einen Kommentar